Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Maureen Fagan, OSF


In diesem Jahr, in dem ich mein Goldenes Professjubiläum feiere, blicke ich zurück auf meine 50 Jahre in der Gemeinschaft.

Ich wurde am 25. Dezember 1945 geboren und wuchs in Milwaukee, Wisconsin auf. Ich wollte Krankenschwester sein, war aber auch neugierig, das Ordensleben kennenzulernen. Mir wurde bewusst, dass die meisten Ordensfrauen Lehrerin, Krankenschwester oder Sozialarbeiterin waren. Ich wusste, dass  ich keine Lehrerin werden konnte, weil ich zu scheu war. So suchte ich nach einer Kongregation, deren Schwestern in der Krankenpflege tätig sind. Während des Gymasialzeit arbeitete ich im St. Joseph's Hospital (Milwaukee), wo ich den franziskanischen Schwestern, die das Hospital leiteten, begegnete. Ich besuchte eine diözesane Oberstufenkonferenz und traf dort auch die Krankenschwestern des hl. Franziskus. Ich nahm eine Broschüre mit und verschickte die Postkarte. Als die Schwestern dieser Gemeinschaft wieder nach Milwaukee kamen, trafen wir uns und ich wurde zusammen mit anderen Frauen aus der Gegend eingeladen, den St. Francis Konvent in Springfield, Illinois zu besuchen. Ich war interessiert und war so letztendlich auf dem Weg zum Ordensleben.

Am 22. August 1967 legte ich meine erste Profess ab. Ich erwarb einen Bachelor-Abschluss in der Pflege am Marillac College (St. Louis, Missouri), bin  als Krankenschwester für Neugeborene zertifiziert und erwarb einen Studienabschluss am Institut für Religiöse Bildung (Katholisch Theologische Union) und am Institut für spirituelle Leitung in Chicago, Illinois. Meine Pflegeeinsätze waren in unseren Krankenhäusern in Decatur, Sheboygan und Springfield  - zusätzlich zu Diensten in Peoria, Illinois und St. Louis, Missouri. Außerdem war ich Formationsleiterin im Pre-Noviziat.

Heute bin ich geistliche Leiterin in Chicago. Als Teammitglied des Ignatianischen Spiritualitäts-Projektes gebe ich Besinnungstage für obdachlose Frauen und nutze dort meine Kenntnisse der Pflege, der religiösen Bildung, der 12 Schritte und mein Wissen über Gemeinschaftseinsätze. Ich genieße es, mit anderen Menschen aus verschiedenen Kulturen zu leben und zu arbeiten, denn das gibt mir ein umfassendes breiteres Weltbild. Ich diene  in den Vorständen des HSHS St. Vincent Hospital, des HSHS St. Mary's Hospital Medical Center (Green Bay, Wisconsin) und des HSHS St. Nicholas Hospital (Sheboygan, Wisconsin). Schließlich bin ich auch ein SoulCollage®Moderatorin. SoulCollage (Seelen Collage) ist ein Prozess, bei dem Du Deinen eigenen Satz Spielkarten machst.  Jede Collagekarte repräsentiert einen Aspekt Deiner Persönlichkeit, Deiner Familie, Gemeinschaft und Welt. Du benutzt die Karten intuitiv, um die Fragen des Lebens zu stellen und an der Selbstfindung teilzunehmen.

Es ist schwer zu glauben, dass 50 Jahre vergangen sind. Ich danke den Menschen, denen ich gedient habe, weil sie mich viel über das Leben und die heilende Liebe Gottes gelehrt haben.